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Hinausschauen: 26 globale Entwicklungen und die Schweiz. Jeter un regard vers l'extérieur : 26 défis globaux et la Suisse
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Hinausschauen: 26 globale Entwicklungen und die Schweiz. Jeter un regard vers l'extérieur : 26 défis globaux et la Suisse
Livre électronique216 pages2 heures

Hinausschauen: 26 globale Entwicklungen und die Schweiz. Jeter un regard vers l'extérieur : 26 défis globaux et la Suisse

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À propos de ce livre électronique

Tiefgreifende geopolitische Veränderungen, der Klimawandel, Covid und der russische Angriffskrieg in der Ukraine stellen die Aussenpolitik der Schweiz und ihre Partnerinnen und Partner vor grosse Herausforderungen. Davor kann die Schweiz zwar die Augen verschliessen – doch damit riskiert sie, von den Entwicklungen überrollt zu werden.
30 Autorinnen und Autoren, die sich im Think Tank «foraus» engagieren, beleuchten in diesem Buch 26 aktuelle und zukünftige globale Entwicklungen. Sie beschreiben, in welcher Welt die Schweiz agieren, reagieren und sich positionieren muss, und erörtern Entwicklungen internationaler Gouvernanz- und Wirtschaftssysteme und des internationalen Systems an sich. Daraus ergeben sich Fragen, denen sich die Schweiz stellen muss, wenn sie aussenpolitisch gestalten und vorausschauend handeln will. Life is tough: Dieses Buch stellt harte Fragen mit möglicherweise unangenehmen Antworten. Hinausschauen gibt Impulse und lädt ein, sich an der Diskussion zu beteiligen. Denn diese Entwicklungen betreffen uns alle.
 
Des bouleversements géopolitiques profonds, le changement climatique, la pandémie de Covid-19 et l'invasion russe de l'Ukraine représentent des défis majeurs pour la politique étrangère de la Suisse et celle de ses partenaires. Face à ceux-ci, la Suisse peut faire l'autruche, au risque de se retrouver rapidement dépassée.
Dans ce livre, 30 auteur.e.s affilié.e.s au laboratoire d'idées foraus mettent en lumière 26 développements globaux actuels et futurs. Ils et elles dépeignent le monde dans lequel la Suisse doit agir, réagir et se positionner, ainsi que les mutations de l'ordre international lui-même. Il en résulte des questions que la Suisse doit se poser si elle compte façonner sa politique étrangère de manière proactive. La vie est dure: cet ouvrage soulève des questions difficiles qui appellent parfois à des réponses désagréables. Il donne surtout une impulsion et invite au débat. Ces questions nous concernent tous et toutes.
LangueFrançais
ÉditeurNZZ Libro
Date de sortie24 avr. 2023
ISBN9783907396520
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    Aperçu du livre

    Hinausschauen - Anna Stünzi

    Einleitung

    Editorial Board

    Globale Entwicklungen und Herausforderungen …

    Derzeit scheinen mehrere, sich verstärkende Krisen gleichzeitig über die Welt hereinzubrechen und der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Schlaf zu rauben. Manche wünschen sich, nach einer Pandemie erstmal in Ruhe alles «zum Alten» rücken zu können: Dass Tourist:innen wieder im Tiefschnee ihren Skiurlaub geniessen können und man erst später über die Anpassung an die globale Erwärmung diskutiert. Dass der Welthandel brummt und die Lieferfristen bei Aliexpress und Amazon wieder bei wenigen Tagen liegen. Dass die Friedensdividende hoch und die Energierechnung niedrig ist.

    Ob es uns gefällt oder nicht: Die Welt befindet sich stetig im Wandel. Das ist nicht neu. Klar aber ist: Die globale Gemeinschaft steht aktuell vor enormen Herausforderungen und vielen ungelösten Fragen. Einige davon – wie das Artensterben – sind menschengemacht und viele Risiken und notwendige Massnahmen wären bekannt. Pandemien wurden zwar in Szenarien vorhergesagt, doch COVID-19 erwischte uns trotzdem mit überraschender Wucht. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine entsetzt und wirft Fragen auf, mit denen wir uns lange nicht beschäftigt haben. Die globale Gemeinschaft ist immer noch global, aber immer weniger «Gemeinschaft» – Multilateralismus und internationale Institutionen sind vielerorts in der Krise. Stattdessen bilden sich rivalisierende Blöcke.

    Schon nur eine dieser Herausforderungen zu ignorieren ist problematisch. Denn diesen Entwicklungen kann nicht getrennt voneinander begegnet werden. Sie sind auf komplexe Art und Weise miteinander verbunden. Die Herausforderungen sind grösstenteils global und ihre Vor- und Anzeichen manifestieren sich in vielerlei Regionen und Themen. An bereits überholten Szenarien festzuhalten ist keine Option.

    … die Schweiz ist mittendrin.

    Die globale Erwärmung beeinflusst das Klima in der Schweiz überproportional. Finanzdienstleistungen, Rohstoffhandel und Pharmazie sind gewichtige, global ausgerichtete Wirtschaftsbranchen. Das internationale Genf verkörpert die humanitäre Tradition und die multilaterale Mitarbeit der Schweiz. Aber während das Land global so vernetzt und mobil ist wie wenige andere, sind wir in der Schweiz erstaunlich zurückhaltend darin, globale Entwicklungen und Herausforderungen zu beobachten, zu erkennen und zu diskutieren.

    Die Schweiz nimmt in aussenpolitischen Diskussionen oft eine von zwei «Igelperspektiven» ein. Entweder wird eine vollständige Souveränität proklamiert. Dies beruht auf einer Überschätzung der eigenen Möglichkeiten, beispielsweise, wie frei die Schweiz ihre Position unter dem Druck der Weltmächte einnehmen kann. Oder sie wählt ein bewusstes oder unklar begründetes Verstecken in der Rolle als Kleinstaat, dessen Entscheidungen den Dreh der Welt ohnehin nicht beeinflussen können.

    Das kann daran liegen, dass die aussenpolitische Diskursstruktur in der Schweiz – wie anderswo oft auch – letztlich sehr gegen innen gerichtet ist. Wie viele Think Tanks tragen genuin aus äusseren Entwicklungen fokussierte Analysen in die Debatte hinein? Wie viele Korrespondent:innen decken die internationale Berichterstattung in Schweizer Medien ab? Wie stark wird das Wissen des Privatsektors zur internationalen Politik genutzt? Wie viel Auslandserfahrung, -perspektiven und -netzwerke haben wichtige Akteur:innen in der Schweizer Aussenpolitik tatsächlich? Abstrakter gefragt: Wie viele Informationen und fundierte Analysen zu globalen Entwicklungen dringen überhaupt in den Schweizer Diskurs? Besteht nicht oft die Gefahr, dass wir sogleich mit «Schweizer Linse» filtern, Positionen ergreifen und moralisieren, und uns damit von externen Sachverhalten und Diskursen abschneiden?

    Es gibt in unseren Augen die Tendenz, bei globalen Entwicklungen und Herausforderungen auf den «Schweiz-Anteil» – im Sinne von Betroffenheit und Handlungsfähigkeit – zu fokussieren und diesen entweder zu über- oder unterschätzen. Aber ein souveränes Land ist keine Insel, an der globale Entwicklungen einfach vorbeiziehen. Und gleichzeitig ist man – um bei dieser Metapher zu bleiben – trotzdem ein Fels, an dem Wellen abgeschwächt werden können oder sogar die Richtung ändern.

    Hinausschauen statt Abwarten:

    Wir identifizieren sechs Entwicklungen

    Die Voraussetzung für ein Agieren – vorausschauend zu gestalten oder realistisch zu adaptieren – statt einem reinen Reagieren auf Druck von aussen bedingt zwei Dinge: erstens eine nüchterne Betrachtung von globalen Entwicklungen. Und zweitens den Mut, die Fragen, die sich daraus ergeben, zu stellen. Mit diesem Buch wollen wir dazu beitragen.

    foraus hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer unbefangenen, analytischen Perspektive zentrale globale Entwicklungen und Herausforderungen zu beschreiben. In 26 Kapiteln wird jeweils ein Thema beleuchtet. Das Buch hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber der Blick ist global, will laufende globale Entwicklungen und Herausforderungen nachzeichnen und ist vorwärts gewandt. Als Grundlage dafür identifizieren wir sechs strukturelle und globale Entwicklungen, in denen sich die 26 Kapitel verorten lassen.

    Entwicklung #1 – Stabil geglaubte Ordnungen im Fluss

    Der UNO-zentrierte Multilateralismus ist Grossmachtrivalitäten, politischer Verweigerung und gestalterischem Stillstand ausgesetzt. Rund um grundlegende Fragen wie den in der UNO-Charta verbrieften universellen Menschenrechten sind konkurrierende Deutungshoheiten entstanden. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bringt nach Jahrzehnten gefühlten Friedens wieder Krieg zurück nach Europa. Die Entwicklung neuer Technologien offenbart Lücken in Regulierungssystemen.

    Entwicklung #2 – Versagen globaler Kooperation

    Der Umgang mit Migration, Klimawandel, Ernährungssystemen und Pandemien wäre ein Lehrbuchbeispiel notwendiger globaler Kooperation. Die Realität zeugt vom Gegenteil: von kurzfristigem Denken und Abschieben von Verantwortung, von Konkurrenz um den moralischen Führungsanspruch und «Hamstern» von Impfstoffen, Flüssiggas und Klimakonferenz-Badges. Dies hilft alles nichts, denn die Herausforderungen können nur gelöst werden, wenn alle zu Lösungen beitragen.

    Entwicklung #3 – Multipolarität mit strategischen Akteuren

    Trotz breiter Verurteilung sind Reaktionen auf Russlands Aggression gegen die Ukraine uneinheitlich und grösstenteils «westlich». Dies ist ein Abbild einer neuen multipolaren Realität, in der sich einzelne Staaten wegen kultureller, politischer oder wirtschaftlicher Abhängigkeit oder unterschiedlicher Wertesysteme an regionalen Machtzentren orientieren. Die USA und China ringen um eine strategische Führungsrolle. Die EU versucht, autonomer zu werden, während die MENA-Region und Afrika nicht nur Objekte dieses Tauziehens sein wollen, sondern verstärkt als selbstbewusste und eigenständige Akteure auftreten.

    Entwicklung #4 – Entflechtung und Neuflechtung

    Die Stichworte gehen von decoupling, deglobalisation bis hin zu reshoring, um die aktuelle Situation der Weltwirtschaft zu beschreiben, obschon sich der weltweite Handel nach den Pandemie-Jahren wieder stark erholt hat. Wertschöpfungsketten und Handelsströme werden politisch gestaltet, um Technologieführerschaft zu sichern und Abhängigkeiten zu reduzieren. Energieengpässe und Handelshemmnisse treiben weltweit die Inflation an. Das Internet fragmentiert sich wegen nationaler Sicherheitsüberlegungen und Industriepolitik oder divergierenden Datenschutzkonzepten. Gleichzeitig werden soziale Ungleichheit, technologischer Wandel und ökologische Veränderungen Migration weiter prägen.

    Entwicklung #5 – Handlungs(un)fähiger Staat

    Mit Kooperationsversagen, Unsicherheit und Konflikt konfrontiert, holt sich der Staat einen Teil der Handlungsfähigkeit zurück. Nationale Verteidigungsfähigkeit und geopolitisch motivierte Bündnisse stehen wieder im Zentrum. Industriepolitik der Grossmächte bremst die «globalistische», auf Arbeitsteilung orientierte Wirtschaft. Bei Big Tech versucht der Staat, für seine sozial- und ordnungspolitischen Ziele regulatorisches Oberwasser zurückzuerlangen. Staaten entwickeln mit Blick auf die Herausforderungen der Geschlechtergerechtigkeit mehr Ambitionen für eine feministische Aussenpolitik. Internationale und unilaterale Bemühungen hinterfragen Steuerpraktiken. Traditionelle staatliche Mediation kämpft indes damit, dass das Feld an beteiligten Akteuren in Konflikten immer fragmentierter wird.

    Entwicklung #6 – Neue Konfliktarenen

    Von einer ursprünglich westfälisch-territorialen Realität der internationalen Politik haben sich nicht zuletzt wegen der Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt die Handlungsdimensionen sowie die vulnerablen Kollektivgüter stark verschoben. Im Cyber- oder im Weltraum konkurrieren geopolitische Ambitionen im faktischen Vakuum internationaler Regeln. Vernetzung ist heute von parallelen sowie überlagernden politischen und geo-ökonomischen Ambitionen geprägt, die selbst lebensnotwendige Ressourcen wie Wasser zum Konfliktgut machen.

    Alle diese Entwicklungen betreffen die Schweiz inhärent. Dieses Buch beschreibt, in welcher Welt die Schweiz agieren, reagieren und sich positionieren muss. Es erörtert entsprechende Entwicklungen internationaler Gouvernanz- und Wirtschaftssysteme und des internationalen Systems an sich, wo noch nicht einmal klar scheint, ob sich ein bipolares, apolares oder multipolares System ausprägt.

    Es ergeben sich Chancen und Herausforderungen. Die Autor:innen reflektieren entsprechend auch den Bezug zur Schweiz und leiten Fragen ab. Fragen, die sich die Schweiz stellen muss, wenn sie aussenpolitisch agieren will. Das sind zum Teil harte Fragen mit unklaren oder möglicherweise unangenehmen Antworten – die wir uns und denen wir uns aber stellen müssen.

    Hinausschauen und die darin aufgeworfenen Fragen sollen Impulse geben an das foraus-Netzwerk von Freiwilligen und Mitgliedern, an Politiker:innen, die Verwaltung, interessierte Bürger:innen und Medien. Es ist eine Einladung, sich an der Diskussion mit vertiefenden Analysen und Meinungen zu beteiligen und soll – basierend auf einem Verständnis der globalen Entwicklungen und Herausforderungen – zur Skizzierung möglicher Antworten motivieren.

    foraus ist der partizipative Schweizer Think Tank zur Aussenpolitik, dessen Inhalte von engagierten Expert:innen ehrenamtlich erarbeitet werden. Dieses Projekt setzte einen Rahmen, um die diversen Expertisen zu globalen Entwicklungen zu bündeln. Insgesamt schrieben 30 junge Autor:innen, kuratiert wurden sie von einem sechsköpfigen Editor:innen-Team. Der Prozess dahin folgte daher kaum dem üblichen Muster von Sammelbänden, sondern war dezentraler, umfasst eine diverse Gruppe von Beteiligten mit verschiedenen Hintergründen und Tätigkeitsfeldern sowie möglichst unvoreingenommenen, praxisnahen Perspektiven. Die Themen setzte nicht nur das Editor:innen-Team, sondern sie entstanden auch bottom-up aus der foraus-Gemeinschaft. Das Resultat ist ein Buch mit 26 Kapiteln, welche die komplexen, teils zusammenhängenden, globalen Entwicklungen aufspannen mit einem Blick aus der und über die Schweiz hinaus.

    Introduction

    Editorial Board

    Des développements et défis globaux …

    À l’heure actuelle, plusieurs crises qui se renforcent mutuellement semblent s’abattre sur le monde en même temps, empêchant le monde politique, l’économie mondiale et nos sociétés de fermer l’œil. Certain.e.s aimeraient pourtant qu’après une pandémie mondiale tout redevienne comme avant : que les touristes puissent à nouveau profiter de la poudreuse lors de leurs vacances de ski sans avoir à se soucier de l’adaptation au réchauffement climatique. Que le commerce mondial reprenne son essor et que les colis estampillés Aliexpress et Amazon arrivent à nouveau le lendemain. Que les dividendes de la paix soient élevés et les factures d’électricité basses.

    Que cela nous plaise ou non, le monde est en constante évolution. Jusqu’ici, rien de nouveau. Mais ce qui est clair, c’est que la communauté internationale se trouve actuellement face à de nombreux défis et questions non résolues. Certains de ces défis – tels que l’extinction des espèces – sont d’origine humaine. Les risques qu’ils posent et les mesures qu’il faudrait prendre pour y remédier sont souvent connus. Si des pandémies d’ampleur globale avaient déjà été envisagées dans certains scénarios, le Covid-19 nous a tout de même frappés avec une force surprenante. L’invasion russe de l’Ukraine nous horrifie et soulève des questions que nous n’avions pas eu à aborder depuis longtemps. Si la communauté internationale est toujours « globale », elle fait de moins en moins « communauté » – en témoignent les multiples crises que traversent le multilatéralisme et les institutions internationales. À la place, des blocs rivaux sont en train de se former.

    Ignorer ne serait-ce qu’un seul de ces défis serait imprudent, car les développements auxquels nous devons actuellement faire face ne sont pas dissociables. Au contraire, ils sont entremêlés de manière complexe, sont intrinsèquement de nature globale et se manifestent à travers différentes régions et thématiques. S’en tenir à des scénarios déjà dépassés n’est pas une option.

    … et la Suisse est en plein milieu

    Le réchauffement climatique influence le climat en Suisse de manière disproportionnée. Les services financiers, le commerce de matières premières et l’industrie pharmaceutique sont tous des secteurs économiques importants pour la prospérité helvétique et tournés vers l’extérieur. La Genève internationale incarne la tradition humanitaire et multilatérale de la Suisse. Mais alors que notre pays est profondément interconnecté et ouvert sur le monde, nous sommes en Suisse étonnamment réticents à observer, appréhender et commenter les développements et défis au-delà de nos frontières.

    En matière de politique étrangère, la Suisse adopte souvent une attitude de « hérisson ». Soit elle proclame haut et fort sa souveraineté – ce qui implique souvent qu’elle surestime sa marge de manœuvre et ses moyens d’action face à la pression que peuvent exercer sur elle les grandes puissances. Soit elle se retranche, consciemment ou non, dans son rôle de « petit État » dont les décisions n’ont, selon elle, de toute manière aucune influence sur la marche du monde.

    Cette attitude s’explique peut-être par le fait que le discours en matière de politique étrangère en Suisse est – comme c’est souvent le cas ailleurs également – très « domestique ». Combien de laboratoires d’idées contribuent aux débats avec des analyses portant sur des développements qui ont lieu à l’extérieur de notre pays ? Combien de correspondant.e.s couvrent les affaires internationales dans les médias suisses ? Dans quelle mesure les connaissances du secteur

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